Man sagt und denkt häufig…

  • der Moderator/die Moderatorin müsse Fachkompetent auf dem zu moderierenden Themengebiet sein…
  • der Moderator/die Moderatorin müsse Lösungen selber erarbeiten…
  • der Moderator/die Moderatorin müsse Lösungen vorschlagen…
  • der Moderator/die Moderatorin müsse autoritär durch das Thema führen, um ein Ergebnis zu erreichen…
  • der Moderator/die Moderatorin könne auch gegen den Willen einzelner Teilnehmer ein Ergebnis produzieren, welches …
  • …bereits im Vorfeld vorgegeben worden ist…
  • …und jetzt nur noch „pro forma“ erarbeitet werden soll…

 

„Wahr“ ist…

  • der Moderator/die Moderatorin braucht keine Fachkompetenz auf dem zu moderierenden Themengebiet. Es geht nicht um das Fachwissen des Moderators, sondern um die Meinungen, Ideen, Stimmungen und Entscheidungen der Gruppe. Häufig ist Fachwissen sogar hinderlich und destruktiv, da die Gefahr besteht, den Prozeß (durch scheinbares „besser„-wissen) beeinflussen zu wollen.

  • der Moderator/die Moderatorin erarbeitet niemals Ergebnisse alleine – er ist WERKZEUG der Gruppe. Die Gruppe trägt die Verantwortung für das Ergebnis – der Moderator für das Verfahren und den Ablauf.

  • wenn der Moderator/die Moderatorin Lösungen vorschlagen würde, würde er/sie damit gegen einen Grundsatz der Moderation verstoßen: nämlich die Selbstverantwortung der Gruppe auszuhebeln und diese zu beeinflussen. Das darf NIE geschehen!
  • Autorität ist häufig auch Kreativität bremsend. Damit ist sie für einen moderierten Prozeß, in dem es gerade auch um ungewöhnliche Wege und Lösungen geht, nicht hilfreich. Ferner hat ein Moderator nur die Autorität, die ihm die Gruppe zuspricht und die förderlich für den Prozeß der Moderation ist. Der Moderator steuert den Ablauf hierarchiefrei und ohne Einsatz von destruktiver, unangemessener Autorität. Die höchste Autorität stellt die Gesamtgruppe dar!

  • Eine Moderation eignet sich nicht zum „Verkauf von vorgegebenen Ergebnissen„. Die Natur der Moderationstechnik ist es, ein Verfahren anzubieten, um hierarchiefrei, machtfrei, kreativ und vertrauensvoll Situationen zu analysieren, Ressourcen und Lösungen zu erarbeiten, Aufgaben und Ergebnisse zu dokumentieren. Eine Moderation räumt allen Teilnehmern nicht nur das Recht sondern auch die Pflicht ein, konstruktiv-kritisch alles zu hinterfragen, eigene Meinungen und Lösungen mitzuteilen, Vorschläge anzunehmen und abzulehnen und schafft so eine Grundlage für eine dauerhafte Vereinbarung.

 

> Was Moderation ist…